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10 spannende Fakten über Tränen

Braut wischt sich die Tränen aus dem Auge

Wann haben Sie das letzte Mal gemeint, oder besser: Wissen Sie noch warum? Schuld daran könnte eine  Zwiebel gewesen sein. Oder vielleicht hatten Sie aber auch Kummer oder es gab ein freudiges Ereignis, welches Sie zu Tränen gerührt hat. Wie auch immer – Tränen fließen oft. Aber Tränen sind nicht gleich Tränen. Warum das so ist, erfahren Sie in unserem Beitrag!

1. Weinen Frauen mehr als Männer?

Trauer bei Mann und Frau unterschiedlichTatsächlich ist es wahr, dass Frauen häufiger und intensiver weinen als Männer. Durchschnittlich alle sechs Tage kullern bei Frauen die Tränen – bei Männer sind es nur alle 21 Tage. Im Schnitt weinen Frauen mit sechs Minuten fast doppelt so lange wie die Männer. Auch geht bei den meisten Männer (94 Prozent) das Weinen nicht in ein Schluchzen über. Bei Frauen sind es hingegen nur 35 Prozent, die sich nicht zu einem Schluchzen hinreißen lassen.  Das weibliche Geschlecht weint demnach insgesamt öfter, länger und dramatischer. Warum das so ist, darüber sind sich Forscher noch nicht einig.

Weltweit weinen die Frauen in allen befragten Länder am häufigsten. Spitzenreiter sind Brasilien und Schweden. Bei den Männern kullern bei den Italienern die meisten Tränen.

2. Wie viele Tränen vergießen wir im Laufe unseres Lebens?.

Ein Mensch weint im Laufe seines Lebens über zwei Milliarden Tränen. Das entspricht achtzig Liter Tränen  – genug um eine Badewanne zu füllen. Männer sind 17 Mal im Jahr zu Tränen gerührt und Frauen ganze 64 Mal. Spannend ist auch zu wissen, dass sich dieser Unterschied erst nach der Pubertät herausbildet. Bis zum Alter von 13 Jahren weinen Jungen und Mädchen gleich oft.

3. Können Tiere auch weinen?

Trauriger Hund unter DeckeDie meisten Verhaltensbiologen sagen, dass Tiere zwar durchaus Schmerz und eine Art Trauer fühlen können, allerdings nicht weinen. Dennoch haben Tiere Tränendrüsen, die dazu dienen die Augen zu befeuchten, zu reinigen und die Hornhaut mit Nährstoffen zu versorgen. Die meisten Tiere drücken ihre Gefühle auf andere Arten aus. Hunde beispielsweise wedeln mit dem Schwanz, bellen oder jaulen.

Es gibt jedoch Fälle, in denen Muttertiere nach dem Verlust ihres Jungen geweint haben oder Tieren in Gefangenschaft weinen. Wissenschaftliche Belege gibt es dafür nicht. Der Schweizer Biologe und Elefantenforscher Fred Kurt meint aber, dass es eine Ausnahme in Tierreich gibt: den Elefanten. Seiner Meinung nach gibt es Situation, in denen Elefanten aufgrund von Emotionen weinen. Sie sind hochintelligente Tiere und in stressigen Situationen wie dem Verlust eines Junges oder der Befreiung aus schrecklichen Lebensumständen kann es dazu kommen, dass Tränen fließen. Ob das jedoch mit Emotionen zusammenhängt, die der Elefant spürt, ist wissenschaftlich nicht bewiesen.

4. Warum weinen wir beim Zwiebelschneiden?

Das Weinen beim Zwiebelschneiden hat rein chemische Ursachen. In den intakten Ringen der Zwiebel lagern zwei unterschiedliche Stoffe: Das Enzym Alliinase und die Aminosäure Alliin. Sind die Zellen der Zwiebel intakt, kommen diese beiden Säfte nicht miteinander in Berührung. Schneidet man die Zwiebel jetzt aber auseinander – werden die Zellwände zerstört und die beiden Stoffe reagieren miteinander. Dabei entsteht ein Stoff, der an der Luft mit dem Sauerstoff reagiert und zum Reizgas wird. Auf den empfindlichen Oberflächen der Augen und Atemwege löst dieses Reizgas dann eine natürliche Abwehrreaktion aus: Der Körper produziert Tränen oder Nasensekret, um den Stoff aus dem Körper zu spülen.

5. Was verraten Tränen über den Charakter?

Kind weint auf Sofa

„Dann bin ich halt eine Heulsuse!“ heißt es oft bei Frauen. „Ein Indianer kennt keinen Schmerz“ dann von den Männern. Manche Menschen lassen ihren Emotionen einfach öfter freien Lauf und zeigen ihre Sorgen, Probleme oder Schmerzen, indem sie weinen. Personen, die zu ihren Emotionen (vor allem in der Öffentlichkeit) stehen, stehen auch zu den eigenen Gefühlen und Taten. Weint man eher alleine oder in den meisten Fällen gar nicht, gehört man eher dem Typus „Verdrängung“ an. Er neigt dazu seine eigenen Gefühle nicht zu zu lassen und eher mit sich alleine auszumachen.

Aber aus wissenschaftlicher Sicht haben Menschen, die weniger weinen keinen generellen Nachteil gegenüber Menschen, die häufig weinen. Nicht die Art und Wiese wie Emotionen zugelassen werden ist wichtig, sondern dass sie zugelassen werden. In welcher Art ist jedem selbst überlassen.

6. Hilft Weinen bei emotionalen Situationen?

Weinen führt laut Studien in den meisten Fällen zu einer Besserung des Gemütszustands. Die meisten Menschen empfinden es als positiv, wenn Sie beim Weinen nicht alleine sind, sondern jemand da ist. Es gibt grundsätzlich zwei unterschiedliche Arten des Weinens: Weinen aufgrund von traurigen Ereignissen schafft Lösung, ermöglicht Abschied nehmen sowie Loslassen und ist ein Teil der Trauerarbeit. Es ist wohltuend. Anders hingegen ist das depressive, teilweise auch wütende, kraftraubende Weinen. Dieses Schluchzen ohne richtig weinen zu können, zeugt von intensiven Gefühlen wie Wut, Verzweiflung oder Zorn. Es gibt kaum Aussicht auf Veränderung, da man „in sich hinein“ weint und die Gefühle nicht wirklich „rauslässt“.

7. Ist Weinen gesund?

Gefühlsmäßig, ja. Wer seinen Tränen freien Lauf lässt und weint, gibt seinen Emotionen wie Freude, Angst, Trauer, Wut oder Überforderung Raum und lässt sich keine negativen Gedanken oder Gefühle anstauen. Evolutionsbedingt gilt das Weinen als Schutzfunktion und Verarbeitungsstrategie. Wer weint, produziert zusätzliche Hormone und einige davon wirken schmerzstillend. Ein Teil dieser Hormone findet sich in den Tränen wieder, ein Großteil davon wird ins Blut ausgeschüttet und sorgt dafür, dass wir uns nach dem Weinen besser fühlen.

8. Wann und wie lange weinen wir?

Wir alle weinen aus den unterschiedlichsten Gründen: Es gibt Tränen der Wut, der Trauer, der Überforderung, der Angst, der Freude. Sind Fremdkörper im Auge, beispielsweise eine Wimper oder ein Staubkorn, will die Tränendrüse das menschliche Auge schützen und spült den Fremdkörper raus. Tränen haben dort eine reinigende Wirkung.

9. Warum läuft die Nase, wenn wir weinen?

Frau putzt die NaseGrößere Tränenmengen können von den Tränenkanälen der Augen allein nicht bewältigt werden. Beim Weinen entsteht eine große Menge Tränenflüssigkeit und das Auge hat dann sozusagen „Hochwasser“. Dadurch tritt ein Teil der Tränen über das „Ufer“, sprich Tränen fließen über das Gesicht. Ein Teil der Flüssigkeit fließt aber auch wieder über den Tränenkanal ab und kommt als salziges Nass aus der Nase.

 

10. Gibt es Krokodilstränen wirklich?

Das Weinen des Krokodils hat nichts mit Trauer, Schmerz oder sonstigen Gefühlsausbrüchen zu tun, sondern mit Druck. Die Krokodile produzieren Tränen beim Fressen. Sie sperren ihr Maul so weit auf, dass es auf die Augen beziehungsweise die dahinterliegenden Tränendrüsen drückt. Unter dem Druck werden die Tränen aus den Augen gedrückt. Da sich gelegentlich auch Schaum zwischen den Augenlidern der Tiere bildet, kann die Tränenbildung auch dadurch verursacht werden, dass sich in den Nebenhöhlen Luft mit Tränenflüssigkeit vermischt.

Zudem gehen Forscher davon aus, dass die Tränenflüssigkeit dazu dient, die empfindlichen Augen der Krokodile zu schützen – deshalb sieht man die Krokodilstränen auch oft, wenn die Reptilien in der Sonne liegen.

Bei Menschen kann von Krokodilstränen aber keine Rede sein. Eine menschliche Träne wiegt nur 15 Milligramm.

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